Wieviel Lkw-Parkplätze bekommt der 24-Autohof in Wörrstadt?

Das ist die spannende Frage.
Auf dem Streckenzug der A63, zwischen Mainz und Kaiserslautern, gibt es keine Autobahn-Raststätte, keinen Autohof, ja nicht einmal eine, auf der Autobahn ausgeschilderte, Tankstelle.

In den benachbarten Großräumen FrankfurtRheinMain, Rhein-Neckar sowie im Gebiet um Kaiserslautern entlang der A6 ist „Lkw-Notstandsgebiet“ mit tausenden von fehlenden Lkw-Parkplätzen.

Es herrschen, von den Medien regelmäßig geschilderte, chaotische Zustände durch Wildparker. Unschön für die betroffenen Gewerbe- und Wohngebiete, noch unschöner für die „vagabundierenden“ Lkw-Fahrer selbst, die keinen Parkplatz finden und abgeschnitten sind von jeglicher Versorgung. Jeder zusätzliche Lkw-Parkplatz wird händeringend benötigt, insbesondere ist die Anzahl der tragischen Unfälle, auch mit Todesfolge, durch überfüllte Raststätten in Deutschland signifikant und exponentiell gestiegen.


Lkws parken in überfüllten Autobahn-Raststätten bis in die Autobahn
hinein mit der Folge regelmäßiger, tragischer Auffahr-Unfälle.

Nach der letzten Lkw-Parkplatzzählung durch Bund und Länder hat man aber keinen großen Lkw-Fehlbestand berechnet. Dies ist aber ein Irrtum, was ein einfaches Beispiel verdeutlicht. Gibt es in einer Stadt kein Kino, kann sich davor auch keine Schlange bilden, die bildet sich im Nachbarort.

Laut Investor, der 24-Autobahn-Raststätten GmbH, hat man zwei Modelle für den Lkw-Parkplatz des Autohofes in Wörrstadt in der Schublade. „Einmal für 50 Lkw-Parkplätze. Der Bau eines neuen Lkw-Parkplatzes kostet heute mehr als 25 000 Euro pro Stück“, so Geschäftsführer Josef Rummel, „und dann entstehen noch laufende Folgekosten. Allerdings sieht Plan B vor, über 80 Lkw-Parkplätze zu bauen, also gut 30 mehr. Klar ist, dass diese dringend benötigt werden. Wir machen das, wenn wir im Gegenzug ordentlich auf der Autobahn beschildert werden, so wie in anderen Bundesländern, wo wir Autohöfe haben. Aber das für den Verkehr zuständige Ministerium sperrt sich hier seit Jahren, versteckt sich hinter Formalien, die andere Bundesländer nicht sehen, in denen die Lkw-Parkplatznot wesentlich vehementer bekämpft wird“.

Es liegt an einem kleinem Schild, „Aufsetzer“ oder „Rausschmeißer“ genannt, den die Raststätten auf der Autobahn alle haben, damit die Verkehrsteilnehmer noch einen Hinweis bekommen, wann und wo auszufahren ist. Dieser Hinweis, aus Verkehrssicherheitsüberlegungen in Anwendung, bleibt Autohöfen in Rheinland-Pfalz bislang verwehrt.

Man befindet sich, nachdem jetzt der Autohof in 2019 konkret realisiert werden soll, wieder in Gesprächen mit dem Ministerium.

„Die zuständigen Personen, sowohl im Bundesverkehrsministerium in Berlin als auch im Landesministerium haben gewechselt, neue Signale wurden von dort gesendet, wir sind vorsichtig optimistisch“, so Josef Rummel von den 24-Autohöfen. „Es würde niemand begreifen, 30 Lkw-Parkplätze einfach so zu verschenken, die das Land nichts kosten und die täglich 30 Lkw-Fahrer aus unmenschlichen Zuständen befreien“.

Wegen der Verweigerung dieser Schilder werden in Wörrstadt wohl 30 Lkw-Parkplätze weniger entstehen. Den Schaden haben die Lkw-Fahrer, die irgendwo am Straßenrand campieren müssen, und der Steuerzahler, weil so mal schnell 30 Lkw-Parkplätze verschenkt werden, die Bund und Länder, wenn sie sie selbst auf der Autobahn bauen, weit über 2,0 Millionen Euro kosten.


In Wörrstadt entsteht der 14. 24-Autohof an deutschen Autobahnen.